Lebenserwartung in Deutschland

Aktuelle Daten zu Trends und Unterschieden

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Aktuelle Lebenserwartung in Deutschland:


Im Jahr 2021 beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in der Gesamtbevölkerung Deutschlands 80,70 Jahre, 83,19 Jahre bei den Frauen und 78,23 Jahre bei den Männern.

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Lebenserwartung bei Geburt in der Gesamtbevölkerung um -0,32 Jahre. Dabei war der Rückgang stärker bei den Männern als bei den Frauen (-0,37 vs. -0,25 Jahre) und er war stärker in Ostdeutschland als in Westdeutschland (-0,76 vs. -0,21 Jahre).
[In dem PDF-Dokument Highlights des Jahres 2021 ist eine detaillierte Überblickstabelle mit den Änderungen in der Lebenserwartung bei Geburt zu finden, die auch die Werte für West- und Ostdeutschland beinhaltet.]

Den größten Rückgang in der Lebenserwartung bei Geburt erfuhren die Männer in Ostdeutschland mit -0,85 Jahren. Bei den westdeutschen Männern war der Rückgang mit -0,24 Jahren deutlich geringer.

Auch bei den Frauen war der Rückgang in der Lebenserwartung bei Geburt in Ostdeutschland deutlich höher als in Westdeutschland: -0,59 Jahre bei den ostdeutschen Frauen und -0,16 Jahre bei den westdeutschen Frauen.

Beim Vergleich der Geschlechter zeigen sich in allen Regionen größere Verluste bei den Männern, die jedoch weniger stark ausgeprägt sind als die unterschiedlichen Ausmaße des Rückgangs in Ost- und Westdeutschland.

In Ostdeutschland sank die Lebenserwartung der Männer um -0.17 Jahre mehr als die der Frauen, in Westdeutschland um -0,08 Jahre und in Gesamtdeutschland um -0,12 Jahre.

Durch diese Entwicklungen stiegen erneut sowohl die West-Ost-Differenz in der Lebenserwartung als auch die Geschlechter-Differenz im Vergleich zum Vorjahr an.

Die Differenz zwischen West- und Ostdeutschland liegt bei den Männern nun bei 2,11 Jahren zugunsten des Westens (2019: 1,28 Jahre, 2020: 1,50 Jahre). Dieses Ausmaß gab es zuletzt vor 25 Jahren im Jahr 1996.

Bei den Frauen kehrte sich die seit etwa zehn Jahren um den Wert Null schwankende West-Ostdifferenz wieder zugunsten des Westens um und beträgt nun 0,54 Jahre (2019: -0,05 Jahre, 2020: +0,10 Jahre).

Für die gesamten Bevölkerungen (beide Geschlechter zusammen) stieg die West-Ost-Differenz dadurch auf 1,41 Jahre (2019: 0,66 Jahre, 2020: 0,86 Jahre).

Die Geschlechter-Differenz in der Lebenserwartung beträgt in Gesamtdeutschland nun 4,96 Jahre zugunsten der Frauen (2019: 4,72 Jahre, 2020: 4,84 Jahre), in Westdeutschland 4,65 Jahre (2019: 4,47 Jahre, 2020: 4,57 Jahre) und in Ostdeutschland 6,22 Jahre (2019: 5,80 Jahre, 2020: 5,97 Jahre).

Im Vergleich zum Vorjahr sank die fernere Lebenserwartung im Alter 65 bei beiden Geschlechtern und in allen Regionen weniger stark als die Lebenserwartung bei Geburt. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie war das noch umgekehrt. Dies verdeutlicht, dass im zweiten Jahr der Pandemie nicht mehr vor allem die oberen Altersstufen von der Erhöhung der Sterblichkeit betroffen waren.
[In dem PDF-Dokument Highlights des Jahres 2021 ist eine detaillierte Überblickstabelle mit den Änderungen in der ferneren Lebenserwartung zu finden, die auch die Werte für West- und Ostdeutschland beinhaltet.]

Für Ost- und Gesamtdeutschland gilt auch für die fernere Lebenserwartung im Alter 65 gilt, dass der Rückgang stärker bei den Männern als bei den Frauen war. In Westdeutschland war er dagegen bei den Männern etwas geringer.

Der größte Rückgang in der ferneren Lebenserwartung zeigt sich mit -0,60 Jahren bei den Männern in Ostdeutschland. Das geringste Ausmaß des Rückgangs zeigt sich bei den westdeutschen Männern mit -0,11 Jahren.

Ebenso wie bei der Lebenserwartung bei Geburt stieg die West-Ost-Differenz auch bei der ferneren Lebenserwartung im Alter 65 im Vergleich zum Vorjahr weiter an.

Die West-Ost-Differenz in der ferneren Lebenserwartung beträgt nun bei den Männern 1,18 Jahre zugunsten des Westens (2019: 0,43 Jahre, 2020: 0,69 Jahre) und bei den Frauen 0,32 Jahre (2019: -0,13 Jahre, 2020: +0,03 Jahre). Für die gesamte Bevölkerung (Frauen und Männer zusammen) ergibt sich ein West-Ost-Differenz von 0,75 Jahren (2019: 0,13 Jahre, 2020: 0,35 Jahre).

Die Geschlechter-Differenz in der ferneren Lebenserwartung stieg an auf 3,31 Jahre zugunsten der Frauen in Gesamtdeutschland (2019: 3,18 Jahre, 2020: 3,27 Jahre), 3,13 Jahre in Westdeutschland (2019: 3,07 Jahre, 2020: 3,14 Jahre) und 4,00 Jahre in Ostdeutschland (2019: 3,63 Jahre, 2020: 3,80 Jahre).

Dabei setzt sich der in Ostdeutschland seit rund zehn Jahren zu beobachtende Trend einer Vergrößerung der Geschlechter-Differenz in der ferneren Lebenserwartung weiter fort, während sie in Westdeutschland in dieser Zeit eher stagniert.

Im Gegensatz zur konventionellen Lebenserwartung ist die tempobereinigte Lebenserwartung im Jahr 2021 im Vergleich zum Jahr 2019 bei beiden Geschlechtern, in allen Regionen und allen Altersstufen angestiegen. Auf einen Vergleich mit dem Vorjahr wird hier verzichtet, da die dem Verfahren der Tempobereinigung zugrunde liegende Annahme der altersunabhängigen Verschiebungseffekte im Jahr 2020 nicht erfüllt waren. Im Jahr 2021 waren die Veränderungen in der altersspezifischen Sterblichkeit wieder besser im Einklang mit dieser Annahme.

Die Schätzungen für die tempobereinigte Lebenserwartung für das Jahr 2021 deuten darauf hin, dass das Ausmaß des Rückgangs der durchschnittlichen Lebenserwartung im Jahr 2021 durch Tempo-Effekte verstärkt sein dürfte.

Der aktuelle und ältere Überblicke der Lebenserwartung in Deutschland zum Download